mentales training

Sportpsychologie: Training für den Kopf

Unabhängig von der Sportart ist es immer wieder eindrucksvoll, die Teilnehmer der Olympischen Spiele oder anderer Sportwettbewerbe bei der Ausübung ihres Sports zu beobachten. Perfekt abgestimmte Bewegungsabläufe garantieren Spitzenleistungen und regen – vor allem bei Disziplinen, wie Eiskunstlauf oder Tanz, die eine gewisse Ästhetik erfordern – zum Staunen an. Oft genug stellt sich die Frage, wie es den Sportlern gelingt, derartige Leistungen zu erbringen. Das Geheimnis steckt nicht nur im intensiven körperlichen Training, sondern auch im mentalen Training.

Mentales Training – Was ist das?

Sportler beschränken sich in ihrem Training nicht nur auf die tatsächliche Ausführung von Bewegungsabläufen. Beim sogenannten „Mentalen Training“ werden diese wiederholt imaginiert. Das ganz bewusste Vorstellen des Ablaufes trägt zu einer späteren verbesserten Ausführung bei. Entscheidend für die Leistungsfähigkeit ist hierbei, wie genau sich der Sportler den Vorgang vorstellen kann. Zudem ist es wichtig, mentales und praktisches Training abzuwechseln, um den größtmöglichen Nutzen zu erzielen. Das mentale Training wird jedoch nicht nur von Leistungssportlern beim täglichen Trainieren eingesetzt. Auch in der Rehabilitation kann es Patienten helfen, nach einer Lähmung oder einer Operation alltägliche Bewegungsabläufe neu zu erlernen.

Weitere Formen des mentalen Trainings

Das mentale Training beinhaltet jedoch auch weitere Formen. Das Training der Aufmerksamkeitsregulation beschäftigt sich beispielsweise intensiv mit der Konzentration auf das „Hier und Jetzt“. So soll es dem Sportler gelingen, die Umwelt völlig auszublenden und sich ganz in die aktuelle Tätigkeit hineinzuversetzen. Durch die Bündelung aller mentalen Aktivitäten und deren Ausrichtung auf die sportliche Tätigkeit kommt es zu einer effektiven Leistungssteigerung. Das Prognosetraining wiederum findet vor der eigentlichen Aktivität statt. Der Trainierende lernt, seine eigenen Fähigkeiten einzuschätzen und Vertrauen in die eigenen Möglichkeiten zu gewinnen. So wird es möglich, nach und nach mehr Leistung zu erbringen. Auch Entspannungstechniken oder Sporthypnose finden im Rahmen des mentalen Trainings Anwendung, um die Konzentrationsfähigkeit und die daraus resultierende Leistung zu steigern.

Erfolg auf zwei Säulen

Ein erfolgreicher Sportler beschränkt sich in seinem Training nicht nur auf die praktische Ausführung und wiederkehrende Übung der nötigen Handlungsabläufe. Er konzentriert sich zudem auf seine mentalen Fähigkeiten. Dies schließt neben einer Imagination des Bewegungsablaufs auch eine Schulung der Konzentrationsfähigkeit und eine Steigerung des Selbstvertrauens ein.